Support für Nils Landgrens Kibera-Projekt

Unterstützung von Jugendlichen in Kibera/Kenia in Kooperation mit Nils Landgren.

Wir unterstützen Nils Landgren bei seinem Engagement zur Förderung junger Menschen in Kibera, dem mutmaßlich bevölkerungsstärksten Slum der Welt, der ein Stadtteil von Kenias Hauptstadt Nairobi ist.


Der Initiator: Wer ist Nils Landgren?

Nils Landgren, alias „Mr. Red Horn“ ist weltbekannter Posaunist, Sänger und Kopf von Nils Landgrens Funk Unit, die seit 1994 unter diesem Namen auftritt und ihren Durchbruch mit dem Album „Live in Stockholm“ (mit Maceo Parker als Gast) feierte. Ein Jahr später folgte das erste Studioalbum „Paint it Blue“, eine Hommage an den Bebop-Saxophonisten Cannonball Adderley mit Gastmusikern wie den Brecker Brothers und Till Brönner. Mit diesem Album gewann Landgren zum ersten Mal den German Jazz Award. Als einen Höhepunkt in der Karriere der Funk Unit kann man den Auftritt im Rahmen des Montreux Jazz Festival 1998 bezeichnen. Der Livemitschnitt wurde 1998 unter „Live in Montreux“ veröffentlicht. Unter anderem mit Esbjörn Svensson, Fred Wesley und Roy Hargrove veröffentlichte Nils Landgren 1999 „5000 Miles“, wofür er für den ECHO nominiert wurde. Mit „Funky ABBA“ zollte Landgren 2004 der bekannten schwedischen Popband Tribut, für die er in dem Song „Voulez-vous“ schon in den 70er Jahren den Posaunenpart der Studioversion beigesteuert hatte. 

Er ist mit verschiedenen Big-Band-Formationen weltweit unterwegs und wird als Gastsolist engagiert. Von 1998 bis 2001 war er Mitglied der NDR Big Band in Hamburg und teilweise deren Leiter. Darüber hinaus war in den Jahren 2001 und von 2008 bis 2011 künstlerischer Leiter des Jazzfest Berlin. Seit 2012 hat er die künstlerische Leitung der JazzBaltica inne. 


Das Projekt: Was macht Nils Landgren in Kibera?

In Kooperation mit „Ärzte ohne Grenzen“ unterstützte Nils Landgren „Funk For Life“ (2010) ein wohltätiges Musik-Projekt im Slum Kibera (Nairobi). Regelmäßig reist Landgren mit seiner Funk Unit dorthin, um mit den Kindern und Jugendlichen vor Ort Musik zu machen. Gleichzeitig unterstützt er einzelne Projekte vor Ort, wie das „Wings of Life Children's Centre“, „Oasis of Hope“ und die Nils-Siama-Organisation Kibera, die wir nachfolgend vorstellen:

Das Wings of Life Children's Centre wurde 2004 als Entwicklungszentrum für Kinder im Slum von Kibera auf der Grundlage der Stiftung Wings of Life Gospel Center gegründet. Seit 2009 wird es von Nils Landgren unterstützt. Das Wings of Life-Zentrum hat den Ehrgeiz, mittellose Kinder aus dem Slum und andere Straßenkinder in Nairobi zu unterstützen. Die Kinder sind Opfer von Armut, Familienzerrüttung, Missbrauch und Vernachlässigung und leben in einer prekären Situation des Leidens, des Hungers, des Mangels an Bildung und - an Liebe. Die Kinder, denen das Zentrum hilft, sind zwischen 4 und 8 Jahre alt, oft von Alleinerziehenden/Erziehungsberechtigten verlassenen oder Waisen.

Das Wings of Life-Team, bestehend aus 3 ehrenamtlichen Lehrern und einer weiteren mitarbeitenden Person, bietet rund 200 Kindern Beratung, Bildung und Essen.

„Oasis Of Hope“ ist ein überparteiliches, gemeinnütziges und ehrenamtliches Projekt. Es hat seinen Sitz im Zentrum des Kibera-Slums. Es wurde gegründet, um die Herausforderungen anzugehen, mit denen Jugendliche in Kibera konfrontiert sind, wie Arbeitslosigkeit, Unsicherheit, Armut, soziale Probleme wie Kriminalität, Drogen- und Drogenmissbrauch und Ähnliches. Während der Covid-19-Pandemie unterstützte Nils Landgren die „Oasis of Hope“ in ihrem Bemühen, die besonderen Herausforderungen der Pandemie in Kibera zu bewältigen.

Die Nils-Siama-Organisation Kibera wurde im Jahr 2019 gegründet. Das Hauptziel des Projekts ist es, Kinder und Jugendliche in Kibera zu unterstützen.
Dazu schreibt Nils auf seiner Internetseite:

„Wir haben Kinder, die im Unterricht gute Leistungen erbringen. Wegen der Mängel der Schulen werden die Kinder aber in dem Bemühen, ihre zukünftigen Träume im Leben zu verfolgen, entmutigt. Dies führt sie zu Prostitution, Frühgeburten oder in kriminelle Banden. Ich habe die Initiative ins Leben gerufen, um die Kinder bei der Finanzierung ihrer Sekundär- und Hochschulausbildung zu unterstützen, die jungen Mütter durch Beratung und Empowerment zu stärken, denjenigen, die sich Banden angeschlossen haben, durch Beratung Auswege zu zeigen und kleine Initiativen zu starten, die sie beschäftigen. Es braucht Schulen, Uniformen und Bücher. Von einigen Kindern können es sich die Eltern nicht leisten, die notwendigsten Dinge wie Seifen usw. für die Kinder zu kaufen. Manche Mädchen können es sich nicht leisten, Damenbinden zu bekommen, was sie dazu zwingt, während ihrer Menstruation die Schule zu verpassen.“


Die Kooperation: Wieso unterstützt Humanitas Nils Landgren?

Im September 2023 war Nils Landgren bei „Jazz ohne Gleichen“, dem jährlich stattfindenden Festival in der Gemeinde Rittmarshausen. Er kam nicht einfach „nur“ für einen eigenen Auftritt, das wäre schon bemerkenswert genug, sondern blieb drei Tage zusammen mit anderen KünstlerInnen vor Ort und leitete die jungen Musikerinnen und Musiker der Göttinger Schul-Bigband „Jazztified“ in einer „Masterclass“ an. Das Üben mündete in ein gemeinsames Konzert, das für die jungen Leute aus Göttingen und die Gäste von „Jazz ohne Gleichen“ unvergesslich bleiben wird.

Mit seiner künstlerischen Kraft, seinem Engagement und seiner zugewandten Herzlichkeit hat er die jungen Musikerinnen und Musiker von „Jazztified“ in bewundernswerter Weise gefördert und ermutigt. Sein Engagement für junge Menschen an einem Ort, an dem Menschen unverschuldet keinen selbstverständlichen Zugang zu den nötigsten Lebensgrundlagen, zu Bildung und schon gar nicht zur Kultur haben, verdient unsere unbedingte Unterstützung. Nils hat hier den jungen Leuten von „Jazztified“, die mit ihrem Talent unter so viel besseren Lebensumständen aufwachsen können, so viel geschenkt, dass wir einen Betrag leisten wollen, die Lebensbedingungen der Gleichaltrigen in Kibera zusammen mit Nils zu verbessern. Wir sind stolz darauf, dass er die Kooperation Humanitas e. V. akzeptiert hat und uns sein Vertrauen schenkt.

Unterstützen Sie seine Initiative durch eine Spende an Humanitas mit dem Stichwort „Kibera“.


Grußwort von Nils

„Timmendorfer Strand im Juni 2024

Liebe Freundinnen und Freunde von Jazz ohne Gleichen und Humanitas e.V.,

es war mir eine große Freude, in der einzigartigen Atmosphäre in Rittmarshausen im vergangenen Jahr 2023 mit so vielen jungen talentierten Menschen zusammen zu sein.

In ganz ähnlicher Weise ist es inspirierend und besonders zu erleben, wieviel Energie, Freude, Dankbarkeit und Begeisterung junge Menschen in Kibera, die eine so dringend benötigte Unterstützung erhalten, entwickeln und so endlich vielen schlimmen Erfahrungen eine gute Erfahrung gegenüberstellen können.

Ich freue mich, dass ihr mich mit meinen Projekten unterstützen wollt.
Wie ich höre, ist im Jahr 2024 das Motto von Jazz ohne Gleichen „Let’s unite in Jazz“. Lasst uns das tun, von Stockholm nach Göttingen und nach Kibera! Danke für Euer Engagement und Eure Solidarität!
Let’s unite in Jazz!

Nils“